Dr. Ida Rolf, 1896–1979

Ida Pauline Rolf wurde 1896 in New York geboren. Als eine der ersten Frauen in den USA erwarb sie 1920 an der Columbia University in New York einen Doktortitel in Biochemie und Physiologie. Ihre erste Veröffentlichung lautete: «Schwerkraft – ein unerforschter Faktor des Mensch-Seins».

Bei ihrer ausgedehnten Suche nach Lösungen für chronische Allgemeinerkrankungen begegnete sie verschiedenen Ansätzen, die sich mit den Auswirkungen der Körperstruktur auf die Funktion des Körpers befassten, unter anderem Yoga sowie Osteopathie. Sie entwarf ihr eigenes Arbeitskonzept. Aus dem Ansatz, dass die Aufrichtung des menschlichen Körpers und seine Bewegungen den Gesetzen der Schwerkraft unterliegen, entwickelte sie eine Serie von zehn Sitzungen. Sie begründete und entwickelte die Methode der «Strukturellen Integration» innerhalb von 50 Jahren Studium und Praxis. Heute ist die Methode nach ihrem Namen benannt und als Rolfing® – Strukturelle Integration bekannt.

1973 entstand das ROLF Institute in Boulder, Colorado, das eine Kommunikation aller Rolfer untereinander ermöglichte.

Dr. med. Hans Flury, geb. 1945

Hans Flury studierte in Zürich Medizin. Zum Rolfing® kam er «zufällig» als er in einer Lebenskrise von einem Freund in den USA zu Rolfingstunden geschickt wurde. Seit 1978 ist er Rolfer und wenig später wurde er Advanced Certified Rolfer. Einige Zeit hat er mit dem Sohn von Ida Rolf in einer gemeinsamen Praxis gearbeitet. Dr. Hans Flury wurde nie müde das ganze Konzept immer wieder neu zu überdenken und entwickelte anfangs der 90er Jahre ein völlig einzigartiges Bewegungskonzept: «Normale Bewegung». Er ist Autor des bei dtv erschienenen Buches «Die neue Leichtigkeit des Körpers» (vergriffen, beim Autor erhältlich). Ausserdem ist Dr. Hans Flury Verfasser und Herausgeber der Fachjournale «Notes on Structural Integration». Er war 1991 eines der Gründungsmitglieder der Schweizerischen Gesellschaft für Strukturelle Integration (SGSI). In der Rolferwelt ist Dr. Hans Flury nicht mehr wegzudenken, nicht zuletzt weil er immer zu neuen Denkanstössen anregt.